Thread: Telespiele und GGames

Ein Rückblick
Batman: Arkham Asylum

Wieder gefühlte 10 Jahre zu spät. Ich habe mir gerade laut PSN die Platin-Trophäe in diesem Spiel "verdient" und werde wohl nach 2 Durchgängen und endlosem Challenge-Spaß/Frust das ein oder andere darüber erzählen können. Warnung: Ich habe Arkham Asylum NACH Arkham City, also genau in der falschen Reihenfolge gespielt. Vielleicht klingt die Review deshalb nicht ganz so euphorisch. Aber keine Sorge, das Spiel ist natürlich trotzdem unheimlich gut. Und sexy.

Viel mehr muss man dazu nicht sagen, oder? Ach, wem erzähl ich das. Ich gebe den schlechter informierten Lesern zunächst mal einen kleinen Überblick.

Story: Batman begibt sich auf Arkham Island, eine Insel nahe Gothams, welche als Anstalt für wahnsinnige Schwerverbrecher fungiert, und verfolgt dort die Einweisung des Jokers. Natürlich tummeln sich in der Anstalt noch viele weitere Erzfeinde des Fledermausmanns und das ist auch eigentlich gut so, allerdings hat Batman kein gutes Gefühl bei der Sache. Der Joker scheint überraschend gelassen und schmiedet eventuell irgendeinen Plan.
Natürlich hat Batman Recht. Der Joker und seine treue Gefolgin, Harley Quinn, nutzen die Gunst der Stunde, sperren Batman in einem Raum ein und öffnen die Zellen aller Gefangenen. In wenigen Sekunden hat sich die gesamte Situation vollkommen verändert. Joker führt nun eine Armee von freigelaufenen Wahnsinnigen an und die Erzfeinde Batmans sind ebenfalls wieder auf freiem Fuß. Der eigentlich Plan des Jokers ist allerdings, an ein bestimmtes Mittel zu gelangen, das "Venom" ähnelt, einer Substanz, die wie Steroide auf den Körper wirkt und aus schwächeren Möchtegernschlägern tödliche, mit Muskeln übersäte Bestien macht - kurz: Titan.
Der Joker tötet die Verantwortliche Pharmakologin Dr. Penelope Young, welche lediglich mit Venom experimentierte, um schwächere Insassen zu unterstützen noch vor Batmans Augen und schon nach kurzer Zeit muss sich Batman den mit Titan getränkten Gefolgsmännern stellen. Nebenbei tauchen noch einige Bekannte Batmans auf, die er lieber nicht wiedergesehen hätte und er muss sich noch ganz anderen, nicht zwingend physischen Herausforderungen stellen.
Batman durchforstet also das Arkham-Asylum mithilfe seiner Gadgets, verfolgt Spuren und rettet Ärzte und Wachen vor dem Tod. Dummerweise kommt er meistens zu spät, wenn er glaubt, dem Joker zuvorgekommen zu sein. Dieser denkt aber gar nicht erst daran, Batman auf der Stelle umzubringen. Er stellt ihm immer wieder neue Fallen und lässt ihn bis an seine Grenzen gehen. (Entweder will er sich Zeit verschaffen oder er liebt es einfach, mit ihm zu spielen; es könnte auch beides sein).
Spoiler! Zum Lesen bitte markieren...

Nachdem Batman die meisten seiner alten Freunde erfolgreich abwehren kann und sein Gadget-Arsenal so wie seine Kampffähigkeiten bis zur Perfektion verbessert, allerdings auch viel Zeit verliert, stellt er sich dem Joker, welcher ihn auf eine kleine "Party" einlädt. Zunächst möchte der Joker aus Batman selbst einen blinden Titan-Gefolgsmann machen, doch dieser wehrt sich gegen das Mittel und spritzt sich selbst Antikörper, die er zuvor aus einer Frucht gewann und eigentlich dazu dienen sollten, die "Wurzel" allen Übels zu auszuschalten. Enttäuscht über den Verlauf der Dinge macht sich der Joker selbst zum Monster (er wollte ursprünglich einen fairen Kampf Titan-Batman vs. Titan-Joker) und fordert Batman zum Duell heraus. Bla bla, Batman gewinnt, Joker verletzt sich schwer und leidet an den Folgen des Titans.

Meine Meinung zur Story: Das Ganze erscheint zu Beginn komplizierter, als es ist. Joker übernimmt die Macht über Arkham Asylum, Batman tut sich schwer damit, ihn aufzuhalten, weil ihm ständig Steine in den Weg gelegt werden.
Die Story selbst ist gut erzählt, die Zwischensequenzen gut inszeniert und auch über die Dialoge kann man nicht klagen. Batman erscheint als ein sehr kompetenter Detektiv und erfahrener Kämpfer. Zusammen mit seinen (wenigen) Kontaktpersonen plant und bespricht er jeden einzelnen Schritt, wertet Daten aus und geht auf Spurensuche. Die Geschichte ist weniger humorvoll (maximal durch Jokers Sprüche), dafür aber unheimlich emotional und spannend. Einige Szenen gehen nicht nur sehr stark auf Batmans Psyche. So viel hätte man Rocksteady (dem Entwicklerstudio) sicherlich nicht zugetraut.
Man besucht interessante Schauplätze und erlebt hautnah mit, wie es sich anfühlt, in einer Anstalt für Wahnsinnige zu sein. Die Charaktere (auch, wenn es nicht ganz so viele sind) sind so tiefgründig und entspricht den Erwartungen eines DC-Comic-Lesers. Man fühlt sich stellenweise wirklich eingesogen, bzw. mittendrin in der Geschichte. Nebenbei sammelt man Charakter-Biografien und Tonbänder, welche kurze Gespräche der Insassen mit den Psychologen enthalten. Das ist nicht nur ein schönes Extra für Batman-Neulinge, es dürfte jeden Batman-Fan erfreuen, dass sich so sehr mit der Story auseinandergesetzt wird. Mit den Insassen beziehe ich mich übrigens nicht auf Schlägertypen XY, sondern auf die verschiedensten Erzfeinde Batmans. Dass fast die Hälfte der Biografien von Charakteren stammen, die im Spiel selbst noch nicht mal auftauchen, stört vielleicht etwas, aber als Fan freut man sich natürlich, wenn man im Spiel auf eine verlassene Zelle stößt und durch die "Inneneinrichtung" sofort weiß, um wen es sich handelt. Es wird an alle gedacht.

Part 2 wird sich womöglich mit dem Gameplay beschäftigen. Grafik und Sound müssen nicht einzeln besprochen werden.

Nachtrag: Hier noch ein kurzer Story-Trailer, damit eure Augen nicht zu müde werden:

 

Ein Rückblick
Batman: Arkham Asylum

2.1 Der Fledermaus neue Kleider

Nachdem der erste Teil dieses Reviews alle lästigen Storyfragen beantwortete, widme ich mich nun dem wichtigsten Spielspaßfaktor - dem Gameplay natürlich. Eine schlechte Story stört nicht, solange das Gameplay motivierend ist. Sicherlich aber wäre Arkham Asylum ein anderes Spiel, wenn die Story nicht so gut wäre. Darum überspringe ich sowas nur ungern.

Zu Beginn wählt man zwischen 3 Schwierigkeitsgraden (Leicht, Normal, Schwer) und erstellt einen Spielstand. Eigentlich ja die falsche Reihenfolge, aber es ist tatsächlich der Fall, dass der Story-Modus auf einem "Normal"-Spielstand auch nicht verändert werden kann. Die Challenges auf diesem Spielstand sind davon gar nicht berührt, diese sind sowohl auf Leicht als auch auf Schwer auf dem selben Level. Ich hätte es besser gefunden, wenn man einen allgemeinen Spielstand erstellt und erst vor dem Start der Story den Schwierigkeitsgrad wählt (also so, wie es normalerweise gemacht wird). Denn wenn ich jetzt zum Beispiel die Story auf Normal durchspiele, alle Riddler-Rätsel und Challenges mache und dann auf Schwer anfangen will, müsste ich für einen weiteren 100% Spielstand alles nochmal sammeln. In anderen Spielen stellt man einfach den Schwierigkeitsgrad innerhalb des Spielstandes ein und die 100% bleiben erhalten. Vielleicht versteht ihr ja, was ich meine. Es ist etwas kompliziert.

Nun aber zum eigentlichen Gameplay: Das Spiel wechselt ständig zwischen "Investigation"- und "Action"-Momenten. So, wie auf einem guten Rock-Abum zwischen den schnelleren Songs auch mal ruhigere Lieder platziert werden, sucht man nach einer schweißtreibenden Kampfszene erst mal eine bestimmte Substanz (z.B. Blut), stellt den Filter im Detektiv-Modus ein, folgt der Spur und unterhält sich zwischendurch in aller Ruhe mit Ärzten, Polizisten oder Wachen. Gekämpft wird durch das "Freeflow-System", welches Batman schnell auf Angriffe reagieren und die verschiedensten Moves und Combos verwenden lässt. Das ganze geht sehr schön und einfach von der Hand und wird von Kampf zu Kampf immer kniffliger aufgrund der Menge und Ausrüstung der Gegner. Damit ich euch nicht jeden Move einzeln erklären muss, habe ich ein Video für euch herausgesucht, welches so ziemlich alles gut verständlich erklären sollte (englisch):

 

Batman: Arkham Asylum - Free Flow Combat Trailer

Es gibt im ersten Level ein kleines Tutorial, klein deshalb, weil Batman zu Anfang noch nicht allzu viele Moves beherrscht. Vorausgesetzt sind das Schlagen, Ausweichen, Kontern und Betäuben. Hinzu gesellt sich ein Gadget, welches den Fledermausmann noch sehr lange Begleiten wird: der Batarang. Es handelt sich um ein Wurfgeschoss, welches z.B. Gegner betäuben und Schalter umlegen sowie bestimmte Objekte zerstören kann. Selbst mit diesen wenigen Gegenständen und Moves bieten sich allerlei Möglichkeiten, bestimmte Level abzuschließen.

Allerdings wäre es ziemlich langweilig, wenn sich der Spielcharakter nicht entwickeln könnte. Auch das Erfahrungssystem ist ein sehr wichtiger und sehr gut umgesetzter Teil des Spiels. Für bestimmte Gadgets muss man einen gewissen Fortschritt in der Story erlangen, andere wiederum werden durch Upgrades zum Inventar hinzugefügt und können verbessert werden. Erfahrungspunkte errechnen sich in Kämpfen nach der Maximal-Combo, die erreicht wurde und der Variabilität des Spielers. Verwende ich beispielsweise nur Kontern und Schlagen und erleide des Öfteren Treffer, die meine Combo zerstören, bekomme ich wesentlich weniger Erfahrung und somit erst später die Möglichkeit, an bestimmte Erweiterungen zu kommen. Zu den Erweiterungen gehören nützliche Dinge wie der zwei- und dreifache Batarang, der Schock-Batarang, mit dem ich Gegner ablenken und direkt ausschalten kann, eine verbesserte Panzerung, die mir größeren Schutz bietet und verschiedene Moves, mit denen ich z.B. Gegner werfen oder ohne Umschweife direkt erledigen kann, sobald ich eine bestimmte Combo-Zahl erreicht habe. Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten, Erfahrungspunkte zu sammeln.

Der Spieler hat also die freie Wahl, welche Teile von Batmans Equipment er häufiger verwenden möchte und kann es anpassen, wie es ihm gefällt. Arkham Asylum bietet hiermit zwar kein neues System, jedoch sind die Gadgets an sich sehr intelligent im Spiel eingebaut und lassen sich sehr gut kombinieren. Auch hierfür habe ich ein Video herausgesucht, welches einen kurzen Überblick über das geben soll, was ihr außerhalb des Kampfes mit euren Gegnern anstellen könnt:

 

Batman: Arkham Asylum - Gadgets Trailer

Ich habe euch bis jetzt eigentlich nur erklärt, welche Möglichkeiten ihr in Arkham Asylum habt und wie ihr sie sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Kampfes nutzen könnt. Im zweiten Teil des Gameplay-Reviews werde ich mich näher mit den Anwendungsgebieten und dem Levelaufbau beschäftigen.

Ein Rückblick
Batman: Arkham Asylum

2.2 Zwischen Spiel und Film

Arkham Asylum ist nur zum Teil ein Open-World-Abenteuer. Es gibt neben der Hauptstory zwar noch die Riddler-Herausforderungen zu bestehen, aber das wars auch eigentlich schon. Wer eine offene Welt mit allerlei Nebenmissionen und zusätzlichen, optionalen Aufgaben möchte, sollte sich mit dem Nachfolger Arkham City beschäftigen.
Gleichzeitig ist Arkham Asylum aber auch kein Spiel, welches einfach von Kapitel zu Kapitel springt. Es möchte dem Spieler das Gefühl geben, nicht bloß einen Film zu schauen, sondern wirklich inmitten dieser Irrenanstalt zu sein und ums Überleben zu kämpfen. Das fällt nicht immer sofort leicht, da sich die Oberwelt, Arkham Island, ständig verändert und dort, wo zu Anfang noch niemand war, plötzlich Poison Ivys Pflanzen, Joker-Scharfschützen oder geflohene Insassen auftauchen und es für Batman immer schwieriger wird, sich gefahrlos von A nach B zu bewegen. Der zunehmende Schwierigkeitsgrad umfasst also die gesamte Spielwelt.

Ich sprach von einer "Oberwelt"; ergo gibt es in Arkham Asylum auch "Dungeons", also verschiedene Orte auf dieser Oberwelt, in der das tatsächliche Story-Geschehen abläuft. Dazu gehören u.a. die Intensivbehandlung, die Arkham-Villa, die Medizinische Abteilung, die Katakomben und sogar ein Zuchthaus. In diesen "Dungeons" (um es mal auf eine videospieltechnische Ebene zu bringen, die jeder versteht) trefft ihr also auf die gefährlichen Insassen, die Gefolgen des Jokers und zahlreiche Ärzte und Polizisten, welche häufig in Gefahr schweben oder direkt umgebracht werden.

In der Medizinischen Abteilung z.B. ist der Horrorfaktor recht gering, allerdings befinden sich auch dort einige von Jokers neuen Rekruten, welche sich mit Waffen (teilweise aus Gotham, teilweise aus Arkham) eingedeckt haben und auf der Suche nach der Titan-Formel sind. Hier gibt es einige Rätsel zu lösen, Ärzte zu retten und Gegner zu verprügeln. Im Zuchthaus läuft es einem hingegen mehrmals eiskalt den Rücken herunter, die meisten Räume sind bloße Ansammlungen von Zellen, in einigen Großräumen kann der Boden einer hohen elektrischen Spannung ausgesetzt werden und ab und an wird man von aggressiven Irren angegriffen, die noch nicht ihren Weg aus der Anstalt gefunden haben. Es ist wunderbar wie sich die Dungeons von Mal zu Mal weiterentwickeln und immer mehr zuspitzen.

Eine weitere wichtige Sache, die ich im Gameplay-Teil dieser Review unbedingt noch vorstellen möchte, sind die beiden unterschiedlichen Art und Weisen, wie man als Batman die Räume der Dungeons von Gegnern säubern kann. Durch die Detektiv-Ansicht kann man durch Wände sehen und erkennt so, ob Gegner im Besitz einer Schusswaffe sind oder nicht. Zu Beginn des Spiels ist das natürlich seltener der Fall, man wird aber auch sehr schnell mit einer größeren Anzahl bewaffneter Gegner konfrontiert. Begegnet Batman einer Gruppe von Rüpeln, die maximal Schlagstöcke oder Messer mit sich tragen, kommt die bereits beschriebene Freeflow-Technik zum tragen. Achtet ihr darauf, welche Gegnertypen ihr wie besiegen müsst (Gegner mit Messern müssen beispielsweise erst betäubt werden, bevor sie Schaden nehmen können) und reagiert ihr richtig und schnell auf Gegenangriffe, werdet ihr mit 10-30 Gegnern in wenigen Sekunden/Minuten fertig, je nach dem, ob es euch nach Schnelligkeit oder Abwechslung geht.

Was aber macht man mit einer Gruppe von Gegnern, welche von Kopf bis Fuß bewaffnet ist und den Raum kontrolliert? Ich präsentiere euch den Stealth-Part von Arkham Asylum, auch "Jäger-Herausforderungen" genannt. Der dunkle Ritter weiß sich immer zu helfen und das Ziel ist natürlich, alle Gegner auszuschalten, ohne entdeckt, geschweige denn getroffen zu werden. Denn auch Batman ist nur ein Mensch und Kugeln tun ihm trotz seines Anzugs ebenso sehr weh wie uns Normalsterblichen (obwohl Batman mehr einstecken kann).
Über Wasserspeier, die an der Wand angebracht sind, ist es möglich, den Raum zu überwachen und jeden Schritt von Batmans Gegnern durch den Detektiv-Ansicht zu beobachten. Mithilfe des Crouchings und dem Lautlosen Ausschalten können diese Gegner, sofern man nicht von den anderen gesehen wird, auch sicher beseitigt werden. Es würde jedoch zu lange dauern, so lange zu warten, bis jeder einzelne Gegner isoliert ist und oft ist dies auch gar nicht möglich. Batman muss sich also etwas anders behelfen.

Nun stehen einem tausende Möglichkeiten offen; man könnte z.B. einige Gegner zu einem bestimmten Punkt locken und sie mit zuvor platziertem Sprenggel an einer Wand erledigen, sie mit der Ultra-Batclaw ggf. von einem Geländer runterziehen oder alle mit einem Mehrfach-Batarang betäuben und dann nacheinander K.O. hauen. Den Köder bereitet man eventuell mit einem Schock-Batarang vor, welcher einen Gegner isoliert, zu dem gewünschten Punkt laufen lässt und ihn dann durch Explosion ausschaltet, wodurch die anderen auf ihn aufmerksam werden.
Man nimmt sich den Line Launcher zur Hand, überrascht einen Gefolgsmann durch das Fenster und einen gehörigen Tritt gegen den Schädel. Man reißt einer Wache den Boden unter den Füßen weg, springt aus einem Bodenschacht und erwürgt einen anderen, verschwindet schnell über einen Luftschacht und bereitet die nächste Sprenggel-Wand vor. Dieses Video sollte euch zumindest ansatzweise zeigen, wie man sich eine Stealth-Mission vorstellen kann:

 

Batman: Arkham Asylum "Silent Knight Challenge Room" Extended Walkthrough



Obiges Video stellt die Stealth-Missionen lediglich vor. Hier seht ihr eine professionellere Lösung dieses Levels:

Batman: Arkham Asylum - SILENT KNIGHT - Predator Challenge in 30 Seconds



Diese Videos zeigen eine Herausforderung (Challenge), welche nicht zum Story-Modus gehört. Im Story-Modus gibt es eine ähnliche Mission in dem selben Raum, allerdings bieten sich die beiden Videos etwas besser für eine Erklärung an. Auf den Challenge-Modus werde ich etwas später in dieser Review eingehen.

Diese Art von Missionen dürfte vor allem Spielern gefallen, die sich selbst vor eine Herausforderung stellen und planen wollen, wie sie im Detail vorgehen. Hier wird der notorische Schnellspieler (oder auch liebevoll Rusher genannt) schon im Ansatz ausgebremst und zur Abwechslung mal dazu gezwungen, seinen Denkkasten anzuwerfen. Es lohnt sich aber wirklich, sich mit diesen Missionen ersnthaft auseinanderzusetzen und nicht gleich zu irgendwelchen Internet-Guides zu greifen. Ich war immer unheimlich stolz, wenn ein eigener Plan aufgegangen ist. Aber Kopfzerbrechen ist sicherlich nicht Jedermanns Ding, das kann ich nachvollziehen.

An diejenigen, die sich gern mit dem Lösen von Rätseln und nicht dem ständigen Knopfgehämmere beschäftigen, wurde natürlich auch gedacht. Auch der Riddler, ein Rätsel-Genie, welcher in Batman einen Erzfeind sieht, weil dieser immer ein bisschen mehr Köpfchen beweist als er und seine genialen, aber fiesen Pläne immer wieder durchkreuzt, wird durch Jokers Kreuzzug aus dem Gefängnis entlassen und fordert Batman zum Denkwettbewerb heraus. Dabei verstreut er seine Rätsel über die ganze Insel und dient dem Spiel auch dazu, ältere Gegner Batmans, welche nicht auftauchen, vorzustellen.

So muss Batman u.a. Riddler-Trophäen sammeln, kleine, grüne Statuetten in Form von einem Fragezeichen, welche tief in den Dungeons und der Oberwelt versteckt sind. Dazu benötigt er zwar eher bestimmte Upgrades als Grips, jedoch sind einige Riddler-Trophäen tatsächlich ziemlich clever platziert. Im Nachfolger hat man das allerdings etwas besser gelöst. Mehr dazu vielleicht irgendwann in der entsprechenden Review. Weiterhin erscheinen in einigen Räumen bestimmte Fragen in Batmans HUD, welche nur durch eine nähere Untersuchung der Umgebung beantwortet werden können. Fragt der Riddler im Hauptsaal z.B. wer denn die Hauptperson des Hauptsaals sei, bezieht er sich damit nicht etwa auf die große Statue in der Mitte, sondern auf das eingerahmte Bild von Commissioner James Gordon, welches an der Wand in einem kleineren Durchgang des Saals hängt. Die Fragen erstrecken sich über das gesamte Batman-Universum und deuten meist auf gewisse Erzfeinde hin, die im Arkham-Asylum irgendwo ihre Spuren hinterlassen haben.

Auch in diesem Punkt machen Rocksteady alles richtig. Sammelaufgaben werden oft kritisiert, weil sie wenig Tiefgang bieten und den Spieler "künstlich" an das Spiel binden. Die Riddler-Rätsel bieten allerdings einiges mehr als nur Gesamtfortschritt. Darüber hinaus macht es durchgehend Spaß, sie zu lösen und bieten eine wunderbare Abwechslung zu den hitzigen Kämpfen und Stealth-Missionen.

Das Gameplay von Arkham Asylum könnte vielseitiger nicht sein, es wird an alles gedacht, an jede Art von Spieler, an jede Art von Unterhaltung. Die Story ist episch und emotional inszeniert, die Freeflow-Kämpfe laden zum Geschicklichkeitswettbewerb ein, die Stealth-Missionen fordern hingegen Kombinationsgabe und regen das Hirn an, während außerhalb der Action gesammelt, gelesen und informiert wird, was das Zeug hält. Immer je nach dem, was der Spieler möchte. Es stört also überhaupt nicht, dass Arkham Asylum weder Open World pur, noch ein spielbarer Film ist. Für Abwechslung ist jederzeit gesorgt und die Atmosphäre unterstreicht, dass cineastische Videospiele auch gut sein können.

So, zum Gameplay habe ich jetzt aber wirklich genug gesagt. Es folgt wohl ein zweiteiliges (und hoffentlich nicht so langes) Fazit.

VGM: Flower Garden (Yoshi's Island)

Ein Rückblick
Batman: Arkham Asylum

Arkham Asylum ist ein vielfältiges Spiel. Während sich der Story-Modus in Action und Investigation auftrennt, unterscheiden sich diese beiden Punkte nochmals in jeweils zwei Unterpunkte: Kampf-/Stealth-Action und Riddler-/Detective-Investigation. Aber auch das Hauptspiel besitzt zwei Hälften - denn neben dem bereits ausführlich erklärten Story-Modus wartet noch der Herausforderungs-(Challenge)-Modus darauf, gemeistert zu werden.

Die Challenges sind gedacht für all die Spieler, die ihre Fähigkeiten auf die Probe stellen wollen. 16 verschiedene Herausforderungen gibt es zu bestreiten, darunter 8 Kampf- und 8 Jäger-Herausforderungen. Den aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass ich diese beiden Aspekte bereits auf den Zahn gefühlt habe. Allerdings würde es nicht "Herausforderung" heißen, wenn es hier keine besonderen Vorgaben geben würde. Es gibt pro Herausforderung jeweils 3 Medaillen zu holen, diese werden in den Kampf-Herausforderungen durch abwechslungsreiche und möglichst fehlerlose Combos in Form von High Scores errungen. So erhalte ich für eine Runde, in der ich nicht einmal getroffen werde und eine durchgängige Combo mit allen verfügbaren Moves aufrecht erhalte, die Höchstpunktzahlen mit entsprechenden Variations- und anderen Boni. Jede Kampf-Herausforderung enthält allerdings 4 Runden, was bedeutet, dass man gezwungen ist, gegen eine pro Runde ansteigende Anzahl Gegner die Fehlerquote gleich niedrig halten muss, aber auch, dass ich eine schwache Runde mit einer sehr guten und schwierigeren kompensieren kann.

In den Stealth-, bzw. Jäger-Herausforderungen geht es mit den Medaillen etwas anders zu. Es geht wie im Story-Modus darum, alle Gegner im Raum möglichst schnell und ohne Alarm auszulösen auszuschalten, allerdings wird man durch die 3 Medaillen an spezielle Vorgaben gebunden, die während der Herausforderung erfüllt werden müssen. Es reicht also nicht, jeden Gegner durch lautloses Ausschalten von hinten zu beseitigen, wie es im Story-Modus noch der Fall war. Eine Vorgabe könnte z.B. so aussehen: "Schalte einen Gegner durch eine mit Sprenggel besprühte, brüchige Wand aus", "Erledige einen Gefolgsmann mithilfe des Line-Launchers durch ein Fenster", oder in den extremen Versionen "Ziehe 3 Gefolgsmänner gleichzeitig mit der Batclaw von einem Geländer herunter". Theoretisch könnte man sich unendlich viel Zeit für solche Herausforderungen lassen, aber letztlich fühlt es sich besser an, alle Medaillen-Vorgaben zu intelligent und schnell wie möglich zu kombinieren und wie der echte Batman den Raum in wenigen Sekunden ohne, dass man auch nur einmal gesehen wird, zu säubern. Der Motivationsfaktor ist hier unglaublich hoch. Ein Beispiel für eine Jäger-Herausforderung könnt ihr euch in dem vorigen Teil der Review (Gameplay Pt. 2) ansehen.

Kommen wir nun nach einer (sehr, sehr) langen Beschreibung der Vorzüge des Spiels zu etwas Kritik. Hierzu muss ich definitiv länger überlegen. Was mir von Anfang an missfiel war die etwas halbgare Oberwelt, welche das Spiel ja irgendwie umgeben soll aber etwas unstimmig darüber erscheint, ob sie eher als Mittel zum Zweck oder tatsächlich als Open-World-Faktor existiert. Der Aufbau ist leider etwas zu gleichmäßig und die enthaltenen Gegner werden auf Dauer etwas nervig und lassen dem Spieler keine Ruhe.

Auch die Riddler-Rätsel sind, obwohl ich sie (wie bereits erwähnt) besser strukturiert finde als die Sammelaufgaben in anderen Spielen, noch etwas zu billig und fordern nur zum Teil die grauen Zellen. Viele Rätsel sind zu offensichtlich und die Riddler-Trophäen zu repetitiv und ermüdend. Im Endeffekt aber konnte man durch sie jede Ecke des Spiels erforschen und da ich diese sehr attraktiv fand, sind die Riddler-Herausforderungen zum Teil mehr Plus- als Minuspunkt.

Es fällt mir wirklich schwer, in diesem Spiel Schwachpunkte herauszuschen. Sicherlich macht Arkham City es vielen Bereichen besser (schlauere Riddler-Rätsel, richtige Nebenmissionen, gute Bosskämpfe), aber man muss auch bedenken, dass Rocksteady eine super Vorlage hatte. Ich finde es deshalb immer schwierig, Nachfolger mit ihrem Vorgänger zu vergleichen. Eines ist jedoch klar: In Arkham Asylum ist wirklich für jeden etwas dabei. Für diejenigen, die ein Spiel voll auskosten wollen, bieten sich die freischaltbaren Charakterbiografien und -figuren sowie die Herausforderungen an. Arcade-Fans werden sich ebenfalls über die Herausforderungen freuen und auch mal über den Tellerrand hinausschauen und Leute, die eher auf ein zugängliches, unterhaltsames Spiel für zwischendurch stehen, versuchen sich hauptsächlich an der Story. Aber auch Gelegenheitsspieler werden sich irgendwann die "härteren" Modi anschauen. Es ist einfach alles so motivierend, so perfekt gemacht.

Was bleibt mir noch zu sagen? Ich kann hier eine einwandfreie Empfehlung für jeden herausgeben, der die Arkham-Serie noch nicht selbst gespielt hat. Auch Batman-Neulinge (wie ich vor Arkham City) werden an diesem Spiel definitiv ihre Freude haben. Das Batman-Universum ist wirklich einen Blick wert. Eine Sache ist allerdings noch wichtig: Macht nicht den selben Fehler wie ich und spielt die Serie lieber in der richtigen Reihenfolge! Arkham City könnte euch diesen Teil verderben.


Fuck, diese Review ist ziemlich lang geworden. Hm. Ich lasse einfach ungern Dinge aus und drifte dann immer in eine Art Beschreibung des Spiels ab. Der Text veliert dadurch seinen Review-Charakter. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. Vielleicht bekommen wir in den nächsten Monaten/Jahren ja mal richtiges Feedback von euch.

WARUM IST NICHTS LOS IMB BLOOG AAHHHHHRGRGGGGGLLGRGLL

Der einfache Grund: Wir arbeiten an etwas! (Naja, eigentlich waren wir nur faul und haben noch nicht mal mit der Arbeit angefangen)

Für die Adventszeit haben wir nämlich etwas ganz Besonderes für euch vorbereitet...



Ja, ganz genau, wir machen mal was Produktives und stellen euch vom 1. bis zum 24. Dezember unsere liebsten Lieblingsspiele vor. Soll heißen: Wir posten jeden Tag abwechselnd ein Spiel mit coolen Nebeninfos und Stories dazu. Macht euch also auf was gefasst... (wenn ihr 50% der Spiele nicht gespielt habt, seid ihr ziemlich dumm und schlecht! Damit meine ich natürlich meine 50%!)




Bald auch in Ihrer Stadt!

So, es geht los!

Unseren Adventskalender findet ihr unter dieser URL (UPDATED):

http://3v1l.bplaced.net/blog/kalender

Klickt auf das jeweilige Türchen und beantwortet die Frage!

1. Dezember



Wie heißt dieses Mädchen?

Eh, jo, weiter gehts!

Unseren Adventskalender findet ihr unter dieser URL:

http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

Klickt auf das jeweilige Türchen und beantwortet die Frage!

2. Dezember

Das erste Spiel der Indie-Entwickler von Little Inferno, welches vor wenigen Tagen erschienen ist, heißt World of ___.

4. Dezember

Mal etwas mehr Allgemeinwissen als dieses CHAOS da oben:

Wie heißt der Bruder vom Cousin vom Bruder dieses Mannes?


http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

6. Dezember

Wie heißt das Pokemon, das oft völlig zu Unrecht mit Gift in Verbindung gesetzt wird, nach neusten Umfragen das coolste Pokemon ist und nebenbei auf diesem Bild zu sehen ist?



http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

7. Dezember



http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

8. Dezember

Vegetarier essen kein _________.

http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

9. Dezember



Die dunkelgrauen Felder enthalten die Lösungsbuchstaben.
Die Lösungsbuchstaben ergeben in der richtigen Reihenfolge das Passwort für heute.

Waagerecht

1. Allererste Spielekonsole (erschienen 1972): Magnavox ...
3. Stirbt in Final Fantasy 7 (Original-Schreibweise)
4. Japanischer Ausdruck für Zeichnen bzw. Kritzeln
5. Charakter aus dem Mario-Universum; sitzt auf einer Wolke
8. Deutsch: ein Lebewesen; Englisch: Rang, Stufe
9. Person, die Attentate auf korrupte Machtinhaber verübt; abgeleitet von Haschisch (engl.)
10. Spieleentwickler und Publisher: ...soft
14. Englisch für "nüchtern"

Senkrecht

2. Erfinder des Game Boys und der Metroid-Serie: Gunpei ...
6. Beliebtes Beat-Em-Up: ... Fighter
7. Mit 27 Jahren verstorben: ... Cobain
11. Chinesische Pfanne
12. Auf dem 3DS wiederbelebte Nintendo-Serie: Kid ...
13. Dragon Ball Z: Ultimate ... 22

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Türchen 12



1. Lat. für Gott
2. Rap und ich gehören zusammen wie meine __ und ein Säureattentat.
3. Das 2t Beste Daft Punk Album heißt: _____ After All
4. Vladimir Lenin führte die Russische ___________________.

Das Rote ergibt von Oben nach Unten gelesen das streng geheime Codewort. Vergesst nicht, dass der erste Buchstabe groß eingetippt werden muss, die restlichen klein.

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13. Dezember



Die Anfangsbuchstaben ergeben das Lösungswort!

1. _ h _ _ _ _ _ l _ a
2. _ s _ _ i _
3. _ _ _ _
4. _ s _ e _ _ _ p _

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14. Dezember



Was bedeuten diese Ausdrücke auf deutsch?

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15. Dezember



Das Lösungswort wird komplett großgeschrieben.

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Mal etwas früher als in letzter Zeit gewohnt.

16. Dezember

Wie heißt Marios grüner Gefährte, der seit Super Mario World am Start ist?

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17. Dezember



She's watching you, Samus...

She was watching you the whole time...

Her name's Mother....

Mother _ _ _ _ _.

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18. Dezember

Heute mal ein eher schweres Rätsel



1. Wer beim Fußball den Ball ins Tor trifft schießt ein _ _ _.
2. Der 15te Buchstabe im Alphabet ist das _.
3. Ist man auf einer österreichischen Website unterwegs ist es bestimmt "www.moneyboy._ _" .

Passwort in Blockbuchstaben eintragen

http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

19. Dezember

Welche drei Buchstaben verbergen sich in diesem Bild?

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20. Dezember



Welches Land trägt diese Flagge (Nachbarland von Serbien)?

http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/

21. Dezember

Das Ziel rückt langsam näher.

Bringt diese "Mario Kart"-Fahrer chronologisch nach ihrer Einführung in die richtige Reihenfolge und ihr erhaltet das Lösungswort:

W - Daisy

T - Lakitu

N - Wario

A - R.O.B.

A - Yoshi

L - Baby Peach

http://3v1l.bplaced.net/blog/kalender

22. Dezember

2 * (S+B) = ?

Ohne +

http://3v1l.3v.funpic.de/kalender

Hinweis:

 

2*S = S+S

Spätzünder

23. Dezember

Welcher dieser Begriffe passt nicht?

1. A Link to the Past (W), F-Zero X (U), Chrono Trigger (S), Starwing (B)

2. Side-scroller (A), RPG (N), Jump'n'Run (E), Platformer (L)

3. Electronic Arts (I), Capcom (U), Treyarch (S), Polyphony Digital (D)

4. Finnland (G), Norwegen (C), Litauen (T), Schweden (R)

5. Menschen (N), der (Y), unantastbar (S), Würde (O), Die (L)

Die Lösungen aus 1-5 zusammenfügen.


http://3v1l.bplaced.net/blog/kalender

24. Dezember

Es ist vollbracht! Das letzte Türchen steht bereit, um von euch gewaltsam aufgerissen zu werden!

Weil heute das Fest der Liebe und der materiellen Geschenke ist, ersparen wir euch die stressige Suche nach dem richtigen Passwort. Klickt auf das Türchen und lasst euch überraschen!

http://3v1l.bplaced.net/blog/kalender

Frohes Fest!


Hier noch die Lösungen für alle Rätsel, damit auch diejenigen unter euch, die von gar nichts Ahnung haben, unsere erlesenen Texte begutachten können:

 

1. Bulma [aus Dragon Ball]
2. [World of] Goo
3. Chaos
4. Waluigi
5. Venus
6. Geckarbor
7. [Dart wird zu] Kart
8. Fleisch
9. Trick [für Komplettlösung siehe Türchen]
10. Test
11. Paradies
12. Eeuu
13. Colo[sseum]
14. Hallo
15. GTA
16. Yoshi
17. [Mother] Brain
18. OOT [Ocarina of Time]
19. Bat [Lösung]
20. Montenegro
21. Anwalt
22. SSBB
23. Unity

!BONUS! 25. Dezember !BONUS!

Ja ihr habt richtig gehört! Da der Kalender so gut angekommen ist, haben Evil und ich noch etwas feines vorbereitet!

http://3v1l.3v.funpic.de/kalender/24.html

Frohe Feiertage!

Huch, fast 2 Wochen ohne Eintrag - Zeit für ne VGM!

VGM: Jelly (World Of Goo)



Hoffen wir alle, dass morgen ein richtiger Eintrag kommt.

Welche Spiele mich 2013 interessieren (sponsored by GameStop)

2012 war ein hartes Jahr. Kein einziges Spiel konnte mein Interesse wecken, vielleicht auch einfach nur deshalb, weil ich ein sturer Geizhals bin und einige Klassiker und DS-Spiele nachholen musste. Und dann kamen mir noch irgendwelche Spiele aus 2011 dazwischen. Um den selben Fehler dieses Jahr nicht noch einmal zu begehen (man muss euch ja mal auf dem Laufenden halten) wird es nun Zeit für die verspäteten Vorsätze fürs neue Jahr!
Ich präsentiere euch also die Spiele, welche voraussichtlich noch 2013 erscheinen und mir vielleicht den ein oder anderen Schein aus der scheuen Geldbörse locken könnten. GG wird seinen Senf früher oder später sicherlich auch noch hinzugeben.

Grand Theft Auto V (Rockstar Games)



Wie könnte es auch anders sein? Wer meine "GTA IV"-Review im Kalender gelesen hat, wird es wohl schon erahnt haben. Dieses Spiel verspricht viel, eigentlich schon unglaubwürdig viel, wie z.B. die größte offene Welt aller Zeiten, Kampfflugzeuge und (fucking) Hunde. Der krasse Gegenpol zum blassen, kalten Vorgänger, welcher schon hinreichend für den dürftigen Spielspaß und Motivation kritisiert wurde. Wenn GTA V sich wirklich nur auf die schier unendlichen Möglichkeiten und grenzenlosen, ungescripteten Spielspaß konzentriert, wartet mit diesem Spiel das vielleicht beste Grand Theft Auto, wenn nicht sogar eines der besten Spiele dieses Jahres auf uns.
Sicherlich bleibt ein kleiner Zweifel bestehen, dass das neue GTA wieder viel zu sehr in die Geschichten der Hauptcharaktere abdriftet und ähnlich wie anno dazumal Red Dead Redemption die propagierte Grenzenlosigkeit von grenzenloser Langeweile überschattet wird. Dennoch wird GTA V wohl trotzdem mein einziges Day-1-Spiel für dieses Jahr.

VÖ: 2. Quartal 2013


Bioshock: Infinite (Irrational Games)



Zu diesem Spiel kann ich leider deutlich weniger sagen. Es interessiert mich nicht deswegen, weil es "Anti-USA" sein will. So neu ist diese Idee nicht. Die Vorgänger habe ich beide nicht gespielt, werde sie aber definitiv noch vorher nachholen (gut, dass bald eine passende Collection erscheint!). Was ich allerdings sagen kann, ist, dass das neue Bioshock jetzt schon einen Kunst-Award verdient hätte. ABER DARUM GEHT ES DOCH GAR NICHT IN VIDEOSPIELEN GRRRRRRRRR werdet ihr jetzt sagen. Das ist rein theoretisch auch eine richtige Überlegung, allerdings nimmt wohl jeder seine Spiele anders wahr. Wäre Bioshock Infinite ohne den ausgefallenen Stil bloß ein Shooter wie jeder andere auch? Ich denke nicht. Die wirren Gegnerdesigns und die Fortbewegungsmittel, die man in Columbia benutzen wird machen jetzt schon Lust auf mehr. Okay, das klingt langsam wirklich wie ein behinderter Werbetext.

VÖ: März 2013


Metal Gear Rising: Revengeance (Platinum Games)



Wie kann ich eigentlich noch damit leben, dass ich mich ständig auf Spiele freue, von denen ich nicht mal einen Vorgänger gespielt habe? Es tut wirklich weh. Tatsächlich aber ist MGR gar kein neues Spiel aus der "Metal Gear Solid"-Reihe. Es geht hier um Raiden, diesen Cyborg-Typen, der eigentlich nur seine Familie versorgen will. Irgendwie sowas. Ist auch egal, im Vordergrund steht eure Rolle als menschliche Schere, die ihre Gegner (voll realistisch) in ihre Einzelteile zerschneidet! Cooles Konzept, muss man Platinum schon lassen. Ob ich vorher vielleicht doch noch die MGS-Reihe anspielen sollte? Das Original liegt auf meiner PS3 schon seit längerer Zeit bereit...

VÖ: Februar 2013


Professor Layton vs. Ace Attorney oder Ace Attorney 5 (Level 5, Capcom)



Diese Serie hat mich letztes Jahr ziemlich tief in seinen Bann gezogen. Traurigerweise ist noch nicht mal bekannt, ob überhaupt eines dieser beiden Spiele jemals den Weg nach Westen schaffen wird. Ich gehe jedenfalls mal davon aus, weil zumindest die Layton-Serie hier in Europa relativ beliebt ist. Am liebsten hätte ich natürlich direkt den 5. Teil, weil ich endlich wieder Phoenix in Action sehen will. Eigentlich muss man bei einem neuen Ace Attorney nichts befürchten, allerdings hätte ich gerne wieder eine Story, die sich auch durch die nächsten Teile zieht wie z.B. die Fey-Saga in der ersten Trilogie.
Das "Professor Layton"-Mash-Up wird sicherlich auch nicht enttäuschen, denn allein ein Layton-typisches Puzzlespiel gepaart mit spannenden Gerichtsverhandlungen (bzw. überhaupt mal Action) lässt Adventure-Herzen höher schlagen. Und mein kleines Herz vielleicht auch.

VÖ: Noch keines für Europa


Watch Dogs und/oder Remember Me (WD: Ubisoft; RM: Capcom)



Was ist cooler? Ein GTA-Klon-Film mit dem Feature, die Kontrolle über die gesamte Elektronik einer Stadt zu haben? Oder ein x-beliebiger Open-World-Game-Film mit krassen "Memory remixes" und einem abgefahrenen "Combo Creator"? Oder konsumiere ich einfach tonnenweise Popcorn während ich mir den 70€-Blockbuster "The Last of Us" reinziehe und belasse es dann dabei? Naja okay, das war jetzt vielleicht ein bisschen fies. Beide Spiele sind ihr Geld möglicherweise sogar wert, aber für ein richtiges Urteil wissen wir einfach noch viel zu wenig. (Eine Meinung kann man sich auch eigentlich erst dann bilden, wenn man das jew. Spiel auch gespielt hat! Merkt euch das, Kinder!)
Jedenfalls ist es für mich kaum möglich, mich jetzt auf eines der beiden Spiele festzulegen. WD überzeugt mit der düsteren Optik und "Gangster"-Atmosphäre sowie dem (hoffentlich nicht allzu sehr gescripteten) Hacking-Feature. Das Thema ist obendrein echt interessant. Wie sicher ist unsere digitalisierte Welt vor Hacker-Angriffen? Und wie lange wird sie es bleiben? Bei Remember Me fällt mir die Analyse irgendwie schwerer, weil ich nicht genau weiß, worum es geht. Ja ja, Spielspaß und so. Mal sehen, ob das Kreieren eigener Combos wirklich überzeugen kann.

VÖ: Beide wohl Ende 2013

Welche Spiele mich 2013 interessieren oder auch GGs Top 5 Most Anticipated Games of 2013

Für eine Top 5 von 2012 wars mir an Silvester dann doch zu blöd, da ich aus diesem Jahr nur etwa 8 Spiele gespielt hab und davon genau 5 bis zum Ende. Wer allerdings diese Spiele trotzdem nach dem Besten geordnet haben will, dem helfe ich gerne: Far Cry 3, Kid Icarus Uprising, The Walking Dead, Halo 4 & Little Inferno. Alle zu empfehlen, zu ersteren beiden kam ja schon ein Riesen Text, zum Rest vielleicht ein anderes Mal. Vor 6 Monaten hätte ich das Jahr 2012 jedoch noch mit 'Dreck' abgestempelt, dabei aber immer wieder erwähnt, wie toll das Jahr 2013 wird. Tja aber warum denn?

1. South Park: The Stick of Truth (Obsidian Entertainment, THQ)



Wenn man mich nach meiner Lieblings-Fernsehserie fragen würde, würde ich wohl nach kurzem überlegen zu South Park tendieren. Ist es die ständige Kritik an der Gesellschaft und aktuellen Trends, die immer lustig und übertrieben durch Volksschüler dargestellt wird oder einfach der Humor und die Charaktere der Sendung - ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass ich vorm einschlafen nichts lieber schauen würde, als eine South Park Folge, auch wenn ich sie schon 5 mal gesehen hab (bei 16 Staffeln gibts dennoch genug Abwechslung). Insofern ist dieses Spiel ein Geschenk auf dem mein Name draufsteht, da sich meine Lieblingsserie und mein Lieblingsspiel miteinander vereinen. Gut, mehr oder weniger, eigentlich haben sich die Entwickler offiziell nur am Kampfsystem von Paper Mario bedient (button timing), welches jetzt nicht das Über-Drüber-Ding ist, aber ein Anfang. Ein RPG mit runden basiertem (sieht zumindest danach aus) Kampfsystem im South Park Universum und South Park Witzen ist mir eigentlich schon Geschenk genug. Meine einzigen Bedenken sind beim Entwickler und Publisher. Während der Entwickler u.a. bei New Vegas mitgemacht hat, siehts für Publisher THQ eher schlecht aus (die sind bankrott). Das Spiel kommt zum Glück trotzdem raus.

VÖ: Mai 2013


2. Lego City Undercover (TT Fusion, Nintendo)



Ich weiß gar nicht so recht. Vielleicht ist es das Kind in mir, das unbedingt mal wieder Lego spielen will, vielleicht suche ich auch nur nach möglichst vielen Spielen für meine WiiU oder aber mein Bauchgefühl ist richtig und hier wartet ein fantastisches Spiel. Es ist wohl ein GTA im Lego Stil auf der guten Seite (Cops). Man sammelt Lego Steine im Verlauf auf und baut damit allerlei Dinge (dass das bauen jedoch frei ist wie etwa Minecraft bezweifle ich). Man schlüpft dabei in allerlei Verkleidungen um Undercover zu bleiben und beim Kampfsystem finden wir uns in einem netten Action Adventure wieder. Schön hier jedoch finde dass man auch seine Umgebung kaputt machen und aufsammeln kann, schleudert man seinen Gegner also auf einen Tischtennis-Tisch, zerbricht dieser in Lego-Steine und man kann sie aufsammeln und neu benutzen. Der Humor ist in den Trailern auch ganz nett.

VÖ: 1. Quartal 2013


3. Pokemon X & Y [die heißen tatsächlich so] (Game Freak, Nintendo)



Als von Major Pokemon News am 8ten Januar die Rede war, wusste ich, dass ich mit meiner 2013 Liste vielleicht warten sollte - UND WIE ES SICH GELOHNT HAT. Heute um 12 kam ein spezielles 11 minütiges Nintendo Direct nur für Pokemon. Nachdem man erstmal 7 Minuten durch eine Timeline ging, bekam man dann einen zweiminütigen Gameplay Trailer und 2 Minuten Infos. Ich dachte ja schon fast, dass Nintendo jetzt nur noch Geld aus der Pokemon Serie ausbeuten will, immerhin kam 2011 erst Black & White. Der Gameplay-Trailer überzeugt aber davon, dass sie sich hier wirklich was vorgenommen haben. Die Kämpfe sehen jetzt wie auf der Konsole aus - nur noch besser da es mehr comichaft bleibt und natürlich den 3D Effekt des 3DS verwenden kann. Die Welt bestreitet man jetzt mehr auf Blickhöhe des Trainers, wie gut hierbei der 3D Effekt mit den Gebäuden und Bäumen eingesetzt wird bleibt abzuwarten. Mit den bisher gezeigten Starten und Legendären kann ich mich eigentlich anfreunden, hatte schlimmeres erwartet. Ich warte eigentlich schon von Schwarz und Weiß eigentlich begeistert (dachte es wird ähnlich mager wie DPP), nun zeigt sich sogar Innovation! Wer tatsächlich unter nem Stein wohnt, für den hab ich hier das Video, da Screenshots die Kämpfe nicht gut zeigen: http://www.youtube.com/watch?v=VzO6J981nAw#t=436s

VÖ: Oktober 2013 WELTWEIT


4. Remember Me (Capcom)



Eigentlich wollte ich es ja vermeiden, gleiche Spiele wie Evil aufzuschreiben. Allerdings ist sein Beitrag zu Remember Me so mager, dass ich da etwas nachlegen muss. Remember Me war eine Überraschungsvorstellung der gamescom und hat ziemlich viele Erwartungen in mir geweckt. Das Setting ist im futuristisches Paris und der Charakter hat die Fähigkeit, Erinnerungen anderer Personen zu manipulieren. So musste man sich im ersten Gameplay Trailer an ein Ziel heranschleichen, ihm dann seine Erinnerung so verändern, dass er denkt er hat seine Frau umgebracht, nur damit er sich selbst das Leben nimmt. Seinen Standort hat man aus dem Gedächnis einer Wache erhalten. Klingt doch mal nach was neuem! Dazu kommt ein düsteres Setting, klettern wie in AC (fast), ein interessantes Kampfsystem (gab ein 7 Min Video von Capcom zur Erklärung des Kampfsystems) und womöglich auch irgendwelche Stealth-Ansätze und viel geskriptete Action. Ich jedenfalls habe keine Lust, jedes Jahr nur ein weiteres Assassins Creed zu holen und freue mich auf diesen Titel.

VÖ: Mai 2013 (NICHT ENDE)


5. Diverse WiiU Titel

Hier konnte ich mich nicht festlegen, mich interessiert eigentlich so ziemlich jedes exklusive WiiU Spiel in 2013. Rayman Origins sieht nach einem wundervolle 2D Platformer aus, Demo hat gefallen und spätestens wenn einer eine Musik Stage gespielt hat (vl reicht auch sehen), weiß er, dass er das holen muss. The Wonderful 101 sieht nach etwas neuem und kreativem aus, Platinum Games wird hier wohl kaum enttäuschen, Pikmin 3 wird sicher genauso gut wie der zweite Teil und zeigt wunderschöne Grafik, Scribblenauts wird sicher auch ein Spaß und vielleicht finde ich ja sogar in Monster Hunter rein. Das erleichtert die Wartezeit auf das 3D Mario, Zelda und SSB4.

VÖ: Februar-Mai 2013

Das schönste daran ist, dass all diese Spiele bis auf Pokemon bis Ende Mai rauskommen, ich frage mich, wie die Herbst/Winter Season diese ersten 2 Quartale schlagen will, in der Regel hat diese ja immer die besseren Titel (oder zumindest die Riesen-Blockbuster). Vielleicht wird 2013 ja besser als 2004?

Metroid: Other M



Dieses Spiel ist seit 2 Jahren draußen und ich weiß immer noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Für viele Metroid-Fans war es der Alptraum schlechthin, der größte anzunehmende Unfall und der Weltuntergang zugleich. Es ist schwer, Other M unvoreingenommen zu betrachten, wenn man beim Versuch es zu spielen immer wieder Gefahr läuft, von dem großen Hass-Strom mitgezogen zu werden.
Im Grunde genommen kann Other M gar nicht so schlecht sein, weil es als Spiel eigentlich ganz gut funktioniert. Das Gameplay ist ein 2D-3D-Metroid-Hybrid, allerdings ohne tatsächliche "Metroid Prime"-Anleihen. Andererseits wirkt es durch die endlosen emotionalen Zwischensequenzen und spielerischen Einschränkungen wie eine Parodie von Metroid Fusion - dem GBA-Spiel, welches bis dahin am meisten für "Hand-Holding" und Story-Überfluss kritisiert wurde. Erörtern wir also mal die Standpunkte der Verschwörungstheoretiker und den waghalsigen Menschen, die Other M tatsächlich verteidigen.

Other M ist eine Zumutung und wir sollten alle so tun, als würde es niemals existiert haben!

Um die zentralen Kritikpunkte kurz und bündig auf den Punkt zu bringen, präsentiere ich euch zunächst dieses nette, kleine Video hier:



Ich teile so ziemlich alle genannten Punkte, die der Autor dieses Videobeitrags anspricht. Other M macht in Sachen Story so viel falsch, dass es schon beinahe wieder lustig ist. Samus Rolle als ultimative Kopfgeldjäger-Amazone, welche schon ganze Planeten eigenhändig vor ihrem Untergang bewahren konnte (selbst wenn man die Prime-Serie herausnehmen würde), wird in Other M drastisch nach unten gezogen. In einem eigenen Universum ergäbe es vielleicht Sinn, dass Samus nicht anvertraut wird, die Mission selbst in die Hand zu nehmen, weil der Tod in jeder Ecke lauern könnte. Leider hatte Nintendo damals selbst ganz stolz erklärt, dass Other M sich perfekt zwischen Super Metroid und Metroid Fusion einfügen soll. Demnach erscheinen diese Sicherheitsmaßnahmen äußerst unglaubwürdig.

In einer der ersten Zwischensequenzen spricht Samus davon, dass dies ihre erste gemeinsame Mission in Zusammenarbeit mit der Föderation wäre. Was natürlich völliger Schwachsinn ist - es sei denn, man leugnet die Existenz aller "Metroid Prime"-Teile. Wenn man es ganz genau nimmt betrifft dies vielleicht nur Metroid Prime 3. Dummerweise war dieser der bis dato ausführlichste und glaubwürdigste Teil.

Der Mann, dem wir die gesamte Handlung zu verdanken haben, ist Yoshio Sakamoto. Interessanterweise war dieser an allen bisherigen Metroid-Teilen mit Ausnahme von Metroid 2 und des Prime-Franchises als "Regisseur" beteiligt. Wie konnte Sakamoto so tief sinken? Die Story-Fixierung in Metroid Fusion war durchaus noch akzeptabel, aber ich kann beim besten Willen nicht verstehen, welche Intention hinter Other M steckte. Bei all den Fehlern und den Peinlichkeiten (Ridley-Szene, siehe Video) in den Zwischensequenzen und der gesamten Geschichte kann man kaum glauben, dass dieser Mann einst Super Metroid geschrieben hat.

Das ganze wirkt wie ein Konterangriff der Japano-Fraktion auf die dicken, baseballverliebten Amerikaner von Retro Studios. Auf gar keinen Fall darf sich Metroid in einen plumpen Space-Shooter mit Horror-Anleihen verwandeln, nicht ohne eine fette Story und die stärkere Fixierung auf Samus als rebellische Frau! Und was wäre ein gutes Spiel ohne ein "kawaii"es Maskottchen, hier in Form eines süßen Plüsch-Baby-Ridley? Nicht zu vergessen die emotionalen Bedürfnisse von Mother Brain! Als Metroid-Parodie würde Other M sicherlich hervorragend ankommen, daran gibt es keinerlei Zweifel. Falls irgendwann ein neuer Metroid-Teil erscheinen sollte, bete ich zu Gott, dass Sakamoto bis dahin nicht wieder 25 Romane über seine zerbrechliche, kleine Samus vorbereitet hat. Das Feedback der Fans kam hoffentlich an.

Naja, die Story ist vielleicht nicht so toll, aber als Spiel funktioniert Other M sowieso viel besser!

Wenn man darüber hinwegsehen könnte. Die Zwischensequenzen lassen sich beim ersten Spieldurchgang natürlich - wer hätte es geahnt - nicht skippen und die Kommentare Adams sowie die "Where's Waldo"-Einlagen, welche den Spielfluss zerstören, sind schwer durch ein akzeptables Gameplay zu überschatten. In der Tat macht Other M manchmal Spaß, zum Beispiel wenn man auf neue Gegner trifft und noch nicht weiß, wie man sie am schnellsten besiegen kann. Wenn der Weg versperrt ist und man in der First-Person-Sicht den Raum durchsuchen muss. Wenn man auf bekannte Bosse trifft. Leider wiederholt sich das alles sehr oft und wird dadurch schnell langweilig.

Am Gameplay-Teil des Spiels war ausschließlich Team Ninja beteiligt. Nicht zu verwechseln mit "Ninja Theory", den Entwicklern von Spielen wie Enslaved: Odyssey to the West, Heavenly Sword und DmC Devil May Cry. Team Ninja ist bekannt für die "Dead or Alive"- und "Ninja Gaiden"-Serie. Oberflächlich betrachtet wollte man sich bei der Entwicklung an den 2D-Metroids orientieren. Diese sollten durch einige Neuerungen (Fokus auf Charge Beam, "Sense-Move", 3D-Bewegung) aufgefrischt werden. Man erkennt allerdings schnell, dass nicht wirklich viel verändert wurde. Es ähnelt ein wenig dem, was aus Donkey Kong Country Returns wurde, allerdings mit viel sinnfreieren Neuerungen.

Retro Studios beschäftigte sich damals ausschließlich mit der Frage "Wie könnte das Metroid-Franchise in einer dreidimensionalen Welt aussehen?" und ließ dabei sehr viel Freiraum für Ideen. Was die Prime-Serie bis heute so einzigartig macht, ist die Liebe zum Detail. Das Erschaffen neuer Welten nicht unter der Bedingung, so "Metroid" wie möglich zu sein. Viel eher wollte man eine Atmosphäre schaffen, die in dieser Form auf dem SNES oder Game Boy nie möglich war. In jeder Welt gab es einzigartige Individuuen, einige davon ignorierten den Spieler sogar völlig. Und wenn die Atmosphäre in dunkel und beängstigend umschalten sollte, tat sie dies auch - im Unterschied zu Other M, welches stetig versucht, so viel "Metroid" zu enthalten, wie nur möglich.

Damit mich niemand falsch versteht - ich finde es ziemlich cool, dass die Gegner in Other M aggressiver sind und einige davon sich sogar auf Samus stürzen. Leider bleibt dieser Wow-Effekt nicht lange erhalten. Jeder Raum fühlt sich an wie eine Last, weil man nur zum nächsten "Checkpoint" möchte. In Metroid Prime wurde einem eine ganze Welt in die Hand gedrückt und gleich mehrere Türen für den Spieler geöffnet (z.B. Chozo-Ruinen) - welchen Weg der Spieler geht, blieb ihm selbst überlassen. In Other M wird man durch Korridore geschoben und (gefühlt) jeder 2. Raum ist ein Speicherraum, der dem Spieler so lange den Weg versperrt, bis er seine Energie wieder aufgefüllt und sich die neuen Befehle angehört hat.
Die Ausrede, man würde es nur machen wie in Super Metroid und Fusion, trifft hier gar nicht zu. In keinem der beiden Spiele hatte ich dieses bedrängende Gefühl, ständig an die Hand genommen zu werden. (Ja, noch nicht mal in Fusion!)

Alles in allem ist Other M mit Sicherheit ein gescheitertes Projekt. Team Ninja hätte theoretisch gute Arbeit leisten können, wenn die willkürliche Implementierung von Neuerungen, welche teilweise leider nicht-zu-Ende-gedachter Unsinn sind (First-Person-Modus, die beiden "neuen" Items, wiederaufladbare Missiles, usw.) nicht gewesen wäre. Entweder ganz oder gar nicht. Für viele Fans reicht schon die lächerliche Story aus, um Other M zu hassen (es gibt sogar einen Running Gag, welcher die Existenz des Spiels leugnet). Die schlechten Verkaufszahlen liegen womöglich sogar darin begründet, auch wenn ich vermute, dass zum Großteil einfach kein Interesse an Metroid vorhanden war. Nun muss Nintendo entscheiden, wie es mit der Serie weitergeht. Retro Studios hat bereits dementiert, dass ihr neues Projekt etwas damit zu tun hat.

Leider gibt es auch viel unbegründeten Hass auf das Spiel, darunter sind meistens Leute, die keine einzige Sekunde von Other M gespielt haben. Ich rate jedem, es sich für 5-10€ zu gönnen (so viel kostet Other M aktuell) oder es sich zumindest auszuleihen, bevor man seine ungebildete Meinung dazu abgibt. Der Großteil des Hass-Stroms sind Mitläufer, welche sich jegliche Möglichkeit, Other M jemals anzutesten, geschweige denn zu mögen, bereits durch ihre blinde Wut verspielt haben. Mir ist dieses Phänomen selbst bekannt. Es soll auch Menschen geben, die ihre Spiele verbrennen oder die Disc zerschneiden und Bilder davon im Internet posten um cool zu wirken, aber diese haben wohl einfach nur ein ziemlich großes Geltungsbedürfnis. Kann man ignorieren.

NEXT UP: Warum Metroid Fusion viel besser ist als Zero Mission!

Nachtrag: Metroid Other M

Bevor euch der selbsternannte Metroid-Superexperte erklärt, was es mit Metroid Fusion auf sich hat, möchte ich noch mal an den letzten Absatz meines "Other M"-Posts anknüpfen. Insgesamt klang meine "Review" etwas zu negativ. Der Grund, warum es so schwer für mich ist, mich auf ein finales Urteil festzulegen, ist der, dass ich einige Gameplay-Elemente tatsächlich gut fand. Immer wenn ich versuche, auf jedes Detail des Spiels einzugehen, bleibe ich meist an den folgenden Punkten hängen:

Der First-Person-Modus

Ich traue Team Ninja nicht zu, dass dies in irgendeiner Form eine Hommage an das Prime-Franchise sein sollte. Trotzdem denke ich, dass es ein nettes Feature ist. Einziges Problem mag vielleicht sein, dass es den ansonsten schnellen Spielfluss ein wenig stört. In Metroid Prime war dies nicht sonderlich nervig, gehörte das eher gemütliche, auf Erkundung fokussierte Gameplay doch zu einem wesentlichen Bestandteil. Ansonsten empfand ich das Switchen zwischen D-Pad-Steuerung und First-Person-Modus in Other M als sehr schnell und nie aufgesetzt.

Einige Gegner des Spiels beschweren sich darüber, dass man sich im FPM nicht bewegen kann. Es wäre sicherlich aufregend ein Spiel zu haben, welches man auf 2 völlig verschiedene Arten spielen könnte, aber ich gebe mich auch absolut mit dem zufrieden, was diesbezüglich in Other M geboten wird. Würde man dem Spieler die freie Entscheidung lassen, wie er sich bewegen möchte, käme natürlich auch ein Balancing-Problem zum Tragen. Interessant wäre es aber allemal, das gebe ich zu.
Vielleicht wäre es letztendlich sogar besser gewesen, die "Erkundung" bzw. Rätsel ganz rauszulassen? Meiner Meinung nach würde dies einen wichtigen "Metroid"-Faktor aus dem Spiel nehmen. Rätsel sind eigentlich, solange irgendwie lösbar und die grauen Zellen fordernd, immer gut und in fast jedem bisherigen Metroid vorhanden gewesen. Ohne diese wäre Other M ein pures Arcade-Game (mit lächerlicher Story) - wems gefällt...

Bewohner des Bottleships: Gegner

Zugegebenermaßen flacht die Anzahl und Variabilität der Gegner mit jedem Sektor etwas ab. Nachdem man die ersten 3 Sektoren durchforstet hat, erwarten den Spieler - ausgenommen Bosse - eigentlich kaum noch Überraschungen. Was ich allerdings immer verteidigen werde, sind die Angriffstaktiken der Gegner. Das Gefühl, von einem Gegner gepackt oder angesprungen zu werden ist dem Otto-Normal-Metroid-Spieler (vor allem der Prime-Fraktion) völlig fremd. Jeder Gegner lässt sich durch andere Kombinationen besiegen, was bisher eher selten der Fall war. Wie in Prime ist es möglich, für die robusteren Gegner selbst kleine Tricks zu entdecken, um diese in wenigen Sekunden zu besiegen.

Boss-Gegner

Ist ja auch so eine Sache. Normalerweise zeugen recyclete Bosse von akuter Inspirations- und Einfallslosigkeit. Bosse wie z.B. Nightmare allerdings trumpfen mit völlig neuen Angriffen und optischen Verbesserungen (subjektiv) auf. Bei Ridley ändert sich dieser Fall ebenfalls - denn Ridley darf niemals fehlen und überzeugte mich in Other M mit einem ziemlich fordernden Bosskampf und einem großen Attackenrepertoire. Team Ninja hat sich bemüht, den Gegnern nur so viel Wiedererkennungswert zu verleihen, wie nötig ist. Leider lassen sich viel zu viele von ihnen durch simples Ausweichen und Charge-Beam-Spamming ausschalten.

Fazit

Und damit bin ich auch eigentlich schon wieder am wichtigsten Kritikpunkt angelangt. Other M mag sicherlich ein großes Projekt gewesen sein, aber warum musste man so weit über das Ziel hinausschießen? Das hat ein eigentlich so simples Franchise wirklich nicht nötig. Noch eher hätte man es nach dem Space-Epos Metroid Prime 3 und dem gefährlich nah an der Grenze liegenden Metroid Fusion wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen können. Diese Chance hat sowohl Sakamoto als auch das (mündige) Team Ninja verpasst.

Weder die Metroid-"Geschichte", welche sowieso immer wieder neu gesponnen wird, noch Samus' Charakter bieten genügend Tiefgang für ein emotional-mitreißendes Abenteuer wie Other M es so dringend versucht, zu sein. Verdammt, ist es wirklich so schwierig sich nicht auf den Hauptcharakter zu fokussieren, sondern stattdessen viel eher auf seine Umgebung und wem er begegnet? In meinen Augen hat Retro Studios Nintendo einen sehr großen Gefallen getan und ich hoffe, dass Big N den Verkaufszahlen entsprechend handeln wird.

Metroid Fusion

Eigentlich wollte ich heute wieder über etwas anderes schreiben, aber ich kann auch ebenso gut kurz ein paar Worte zu Metroid Fusion verfassen. Metroid Fusion (auch: Metroid 4) ist einer der kontroversesten Metroid-Teile. Es kam ungefähr im selben Zeitraum heraus wie Metroid Prime für den GameCube und es existiert auch ein Link-System zwischen den beiden Spielen. Hat man beide durchgespielt und verbindet sie mit dem GC-GBA-Linkkabel, kann man auf dem Cube sowohl das original NES-Metroid (ursprünglich war Super Metroid geplant ;_;) spielen, als sich auch für den Prime-Story-Modus mit dem speziellen Fusion Suit ausrüsten. Coole Features ohne großen Mehrwert.

Eines der größten Probleme von Metroid Fusion ist die Linearität und das ständige Herumkommandiertwerden. Tatsächlich ist Fusion ein sehr "modernes" Spiel, welches vor allem auf ein beinahe cineastisches Gesamterlebnis vertraut und Entscheidungsfreiheit links liegen lässt. Im Vergleich zur eher langgezogenen, mit Bildgewalt argumentierenden Prime-Serie möchte Metroid Fusion eine kleine Weltraum-Geschichte erzählen. Samus wird mit X-Viren infiziert, kollabiert, wird mithilfe von Metroid-Zellen wieder zum Leben erweckt und soll direkt nach ihrer Genesung die seltsamen Vorfälle auf den BSL (Biological Space Labs) untersuchen. Im Falle der älteren Metroid-Spiele würde man nun vermuten, das wäre alles - in Wirklichkeit war das vielleicht ein Drittel der Gesamtgeschichte und ohnehin wenig ausführlich.

Samus spricht manchmal, wenn sie mit dem Aufzug zurück zu den Main Labs fährt. Gezwungen emotional wie in Other M klingt sie dabei nur selten. Und solange es dabei bleibt, sollte es auch niemanden stören. Ein GBA-Spiel kann sich so etwas leisten. Zero Mission fand ich dafür im Gegenzug stellenweise sogar zu still, also aufgesetzt still. Dazu komme ich aber vielleicht später noch.

Seine wahren Qualitäten offenbart Fusion im späteren Mittelteil des Spiels - die Momente, in denen Samus' Verbindung zum Zentralcomputer abgebrochen wird und sie sich von einem unbekannten Ort zum anderen bewegt, sich bizarren Bossen stellt und letztlich durch Zufall über die wahren, finsteren Pläne der Galaktischen Föderation erfährt. Plötzlich hat man nicht mehr das Gefühl, nur das Aufräumkommando zu sein. Samus wird selbst zur Gejagten, ihre Gegner immer größer und fast sekündlich steigt die Angst vor ihrem eigenen, bösen Klon an. Dieser Teil des Spiels ist zusammen mit dem großartigen Ende vielleicht einer der besten Momente in der gesamten Serie.

Den Kritikpunkt der Linearität hatte ich ja bereits angesprochen und stimme ihm auch weitesgehend zu (sehe die Sache aber nicht so eng), allerdings verstehe ich nicht, was am allgemeinen Levelaufbau problematisch sein soll. Man bekommt ein paar Anweisungen vom Computer, füllt seine Energie und Munition auf und kann das Spiel speichern - so weit, so langweilig - aber so dramatisch, wie es oft dargestellt wird, ist das nicht. Jeder Sektor bietet eine eigene Spielwelt, neue Gegner und eigene kleine Sidequests. Der Weg zu jedem Upgrade ist unterschiedlich. Im Vergleich zu Zero Mission oder dem Prime-Franchise hebt sich der Levelaufbau also nicht sonderlich ab, wird einem doch bei jedem dieser Spiele fast immer gezeigt, wo es auf der Map weitergeht.

Gameplay-Vorbild war Super Metroid, unbestreitbar. Leider sind in Fusion keine Glitches mehr möglich, weil jeder Raum durch Wände abgesichert ist und die Höhen von bestimmten Plattformen so wie die Spielmechaniken (u.a. des Space Jumps) immer extremst gut angepasst sind. Ob Vor- oder Nachteil muss man hier selbst entscheiden. Ein paar sinnvolle neue Waffen wurden hinzugefügt und das Auffüllen von Missiles und Energie ist immer gut gewichtet. Naja, alle Gameplay-Einzelheiten aufzuzählen soll nicht Sinn dieses Textes sein. Man kann sagen, dass sich Fusion in der Hinsicht wirklich nicht sehr weit von seinen Vorbildern entfernt.

Noch zum Vergleich mit Metroid Zero Mission: ZM ist ziemlich gut, definitiv. Es ist zugänglich, nicht zu direkt, stellenweise einfach, stellenweise fordernd und das Metroid-Feeling ist ohne jeden Zweifel in jeder Ecke des Spiels vorhanden. Das Problem ist, dass man Remakes ohnehin immer differenziert bewerten muss. Aber selbst ohne diese Differenzierung stünde Fusion bei mir noch an erster Stelle im Sachen Metroid-GBA - aus bereits genannten Gründen: Der Horror-Atmosphäre zum Ende des Spiels, dem völlig akzeptablen Charakter Samus und den vielen sinnvollen Neuerungen. Der Stealth-Part aus Zero Mission sagte mir leider nicht wirklich zu, obwohl ich mir ein Stealth-Metroid gut vorstellen könnte. DAS WÄRE DOCH MAL WAS, NINTENDO!!